Dachsblog

Nach der Peitlerscharte geht es über einige Kilometer immer bergauf und bergab in einer Höhe zwischen 2200m bis 2500m. Ich folge dem Dolomitenhöhenweg 2. Auf der Schlüterhütte, wie auch auf der Medalges-Alm lege ich eine Pause ein. Dann folgt der Schlußanstieg zur Roascharte mit gut 2.600m. Sie erreiche ich um kurz nach 14:00 Uhr. Danach geht es nur noch abwärts.

Bin um 08:30 Uhr zur letzten Etappe gestartet. Es geht gleich zu Beginn des Tages wieder los mit der Steigung. Es ist die Peitlerscharte zu erklimmen, ca. 500 Höhenmeter.

Nach 6:45 Stunden wandern bin ich am Würzjoch angekommen und habe auch gleich ein Zimmer bekommen.

Geographisch gesehen bin ich noch immer auf der Lüsener Alm auch wenn der letzte Berg nach dem Lüsener Joch, der Maurerberg, eigenständig geführt wird.

Gegen Mittag habe ich eine kurze Rast auf der Wieseralm gemacht, danach erst wieder auf der Maurerberghütte.

Meine Huttenwirtin hatte mir gestern Abend schon 7 Stunden vorhergesagt, zum Schluß hab ich die Zeit nur kurz unterschritten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Eigentlich hätte ich es wissen müssen von meinen Radtouren, daß man kurz vor der Passhöhe des Würzjochs nochmals 200m verliert.

Auf der Maurerberghütte sieht auch das Wetter nicht mehr ganz so gut aus, daher beschließe ich am Pass zu bleiben. Schon während des Duschens donnert es.

Fazit:
Super Wanderung mit unheimlich viel auf und ab, fast durchgehend über der Baumgrenze, mit phantastischen Ausblicken auf den Alpenhauptkamm, Alta Badia, die Dolomiten und die Plose.

Noch befinde ich mich auf Schiefergestein, es fehlen aber keine 100m bis zum Dolomit.

21km und 925 Höhenmeter. Die Gesamthöhe des Mount Everest hab ich jetzt erklommen.

Diese Alm wird mich heute lange Zeit beschäftigen. Es geht immer auf und ab in 1900m bis 2200m. Das wird über ca. 20 km so bleiben. Das Tagesziel, der Peitlerkofel kommt nur langsam näher.

Um 09:00 Uhr stehe ich fertig bepackt an der Rezeption vom Hotel Weiher. Leider ist mein Aufenthalt hier viel zu kurz gewesen. Gestern Abend gab es ein super Galadiner mit Sektempfang im Garten. Da ich das Haus ja nur vom Winter kenne, gab es hier bisher nur Glühwein.

Danach gab’s daß EM-Endspiel Live auf Großbildleinwand im Garten und wie immer endet der Tag an der Theke.

Heute Morgen ist dann wieder schwitzen angesagt. Zuerst verliere ich gut 150 Höhenmeter hinunter nach Kiens, auf einem super neuem Weg.

Ab Ehrenburg wird’s dann erstmal ziemlich kompliziert. Die Ausschilderung ist mäßig. Ein Einheimischer bestätigt mir dies und verspricht Besserung.

Es geht steil gut 1000 Höhenmeter hinauf und um 13:15 Uhr erreiche ich die Rastnerhütte auf der Lüsener Alm. Hier erhalte ich ein Zimmer für diese Nacht.

Weit im Süden kann ich schon bekannte Gipfel erkennen. Neben dem Peitlerkofel, meinem morgigen Tagesziels, sehe ich auch schon die Furchetta und den Sass Rigais. Das Wanderziel kommt langsam in Sichtweite.

Gestern Abend habe ich noch lange vor dem Hotel gesessen. Es war immer noch sehr warm. Auch in der Nacht kühlt es nur wenig ab. Ich laufe schon um 08:45 Uhr los. Ich folge vom Hotel bis nach Pfalzen dem Weg Nr. 17. Gleich im Ort geht es schon richtig zur Sache und so bleibt es auch bis nachmittags. Der Weg ist oft sehr schmal, zeitweise kaum auszumachen aber immer korrekt ausgeschildert. Auf 1700m muß ich ein Stück zurück laufen, da viele umgestürzte Bäume den Weg versperren. Das kostet ein paar Minuten, bringt mir aber gut 100 zusätzliche Höhenmeter. Um 14:00 Uhr bin ich am Gasthaus Kofler am Kofl, der einzigen Einkehrmöglichkeit. Unterwegs gibt es nur eine Quelle, an der ehemaligen Schule von Lanebach, zum Glück. Die mitgenommenen 3 Liter hätten kaum gereicht. Vom Kofler ist es nur noch ein Spaziergang hinab nach Pfalzen und weiter zum Issinger Weiher. Dort treffe ich Punkt 16:00 Uhr ein. Jetzt habe ich 240 km und 7700 Höhenmeter erwandert. Das Profil meiner treuen Wanderschuhe lässt schon merklich nach.

Nach 13 km bin ich in Uttenheim angekommen. Schon seit einiger Zeit erkenne ich im Süden den Kronplatz. Es ist leider ziemlich diesig, dafür um so heißer. Der mit Abstand heißeste Tag der Tour.