Dachsblog

Nach dem Verhauer vom Morgen musste ja auch heute Abend was schiefgehen. Wegen einer Baustelle und einer Sperrung bin ich bis Rüsselsheim auf der falschen Mainseite gefahren. Das Problem bestand dann darin in Flörsheim die Mainseite zu wechseln. Das geht nur aus einer Richtung und die muss man erst mal finden.

Naja, Frankfurt im Feierabendfreizeitverkehr auf dem Radweg ist auch gewöhnungsbedürftig. Jogger, Kinderwagen, Radler, Hunde und das möglichst alles gleichzeitig. Das macht echt Laune. Und rundherum gab es ja auch noch genug zu sehen.

In Flörsheim hab ich mich rund gefragt. Leider war nichts zu bekommen und so habe ich dann aus einem Hostel in Flörsheim ein Hotel in Hochheim gebucht.

Mein Fahrrad steht auf der Kegelbahn und ich habe das letzte Zimmer ergattert. Das Essen schmeckt gerade richtig gut.

Am Ende waren es heute 151 heiße Kilometer. Flüssigkeitszufuhr gut 5 Liter und der Abend ist noch nicht vorbei. Insgesamt hab ich jetzt mehr als 800 Kilometer gefahren.

Nach 108 km die nächste Pause. Durch den kompletten Umbau der Hafenanlage in Offenbach hab ich dort einige Zeit verloren. Ansonsten Top ausgeschildert.

Prost bei ca. 30 Grad

Ich bin am Main.

Hier mache ich mal kurz Rast um Flüssigkeit aufzutanken. Ist ganz schön warm heute. Bis Hanau sind es noch gut 10 km. Dann kommt schon der nächste Fluss, der Main.

Die Heimat kommt näher. Nach dem etwas holprigem Start heute Morgen geht es nun gut voran.

Nach 32 km bin ich am Stausee. Kurz zuvor war ich am Gebrüder Grimm Haus in Steinau.

Seit 19:30 Uhr bin ich in Neuhof, 15 km südlich von Fulda. 147 km sind dann heute wieder zusammen gekommen. Es lief heute prima. Der Werratalweg ist ein Gedicht. Sehr abwechslungsreich.

In Herleshausen musste ich dann mal nachtanken. Ganz schön warm heute.

Dann gehts wieder zurück nach Thüringen. Die Landesgrenzen von Hessen und Thüringen hab ich heute mehrmals überschritten.

Nahe Berka und Philippsthal können dann die rießigen Kali-Abraumhalden bestaunt werden. Höher als die Berge rundum.

In Philippsthal wechsele ich ins Tal der Ulster, die ein paar Nummern größer ist als ich erwartet hatte. Es geht gemächlich talaufwärts, zum Teil auf einem ehemaligen Bahndamm. Zum Teil wird auf Feldwegen geradelt und auch Nebenstraßen sind mit drin.

Südlich von Geisa verlasse ich endgültig Thüringen und kurz darauf bin ich in Tann (Rhön). Jetzt bewege ich mich überwiegend auf dem Bahndamm und die Höhenanzeige überschreitet auch bald die 500 Meter. Mein Plan droht mir noch viele weitere Höhenmeter an doch ehe ich mich recht versehe verschwinde ich im 1.127m langen Milsebergtunnel. In dem schweinekalten Tunnel geht es zügig abwärts und die weiteren Kilometer bis nach Fulda fliegen nur so dahin.

Daher durchquere ich noch schnell Fulda und verlasse die Fulda schon kurz danach um ins Fliedetal zu fahren. In Neuhof, am nächsten Kaliberg kehre ich dann gegen 19:45 Uhr ein.

So, die letzten Kilometer an der Werra sind angebrochen. Gleich geht es die Ulster hoch in die Rhön.

Ich war heute schon an schönen Plätzchen wie dem Beginn des Rennsteigs in Hörschel, habe diverse Male die Grenze zwischen Hessen und Thüringen überschritten und befinde mich nun mitten im Kali-Abbaugebiet.