Dachsblog

Endlich gibt es mal Hütten. Die Landschaft hier ist phantastisch. Weit ab vom Autoverkehr und nur noch 2 Stunden bis Lech.

Jetzt kommen die richtigen Berge.

Bin heute Morgen um 09:00 Uhr los. So ohne Fernseher und sonstige Technik ist man morgens auch fit. Nachdem ich hinunter nach Baad abgestiegen bin ging es ins Bärguntal. Hier geht es stetig bergauf und nach 3 Stunden stehe ich am Hochalppass. Bis hierher hatte ich stetige Begleitung. Beim Abstieg zum Hochtannenberg-Pass bin ich allein. Hier sitze ich nun und fülle die geleerten Depots wieder auf.

Bis hierher war die Wanderung heute phantastisch. Mal gucken was mich in den nächsten 4 Stunden rund um den Tannberg erwartet.  Nötig wäre jetzt mal ein Geldautomat, da ich die letzten 2 Tage weit ab der gewohnten Infrastruktur war.

Dort geht es hinauf. Hochalppass

Blick zurück. Hier herauf ging heute der Aufstieg.

Meine „Lieblingswege“. Die sollten mal ein paar Wegebauer aus Südtirol anheuern.

Tagesziel 1 erreicht. Der Hochtannenberg-Pass.

Der Abstieg von der Ochsenhofer Scharte kam mir zu plötzlich. Ich will die Landschaft noch länger genießen. Außerdem bin ich gut eine Stunde vor meinem Zeitplan. So laufe ich noch rüber zum Starzeljoch. So kann ich noch runter ins Tal nach Schopperau gucken. Die Wiesenberge hier sind schon was Besonderes. Das Ganze hat nur einen großen Nachteil. So viel Schlamm wie ich hier in den letzten beiden Tagen unter meinen Schuhen (und an meiner Hose) hängen hab, habe ich in über 30 Jahren Wolkenstein noch nicht gesehen.

Der Abstieg geht relativ zügig. Noch schneller ginge es ohne Schlamm. Um 16:00 Uhr finde ich das Starzelhaus, etwas oberhalb von Baad. Hier kehre ich ein und bleibe auch über Nacht.

Gegen Abend scheint auch endlich mal die Sonne, während des Abstiegs fiel sogar etwas Regen. Währe ja auch langweilig ohne.

Ein Zimmer für Morgen hab ich auch schon. Ist in Lech. Mal gucken, wie lange man dahin läuft.

Pünktlich um 09:00 Uhr verabschiede ich mich von der gastlichen Familie. Zuerst laufe ich etwas auf dem Weg zurück auf dem ich gestern in den Weiler kam. Dann geht es in Richtung Süden, leicht ansteigend. Ganz am Ende des Tales endet der Schotterweg und es beginnt ein wilder Steig, total ausgewaschen, mit rießigen Steinen drin. In diesem Gerümpel geht es 300 Höhenmeter steil nach oben. Dann geht es ein paar Meter durch eine Schlucht und es öffnet sich ein weites Tal, absolut toll.

Den nächsten Kilometer geht es auf dem Schwemmgrund flach weiter um dann in den letzten Anstieg, hinauf zum Gerachsattel überzugehen. Eine halbe Stunde später sitze ich im Schwarzwassertal, in gleichnamiger Hütte.

Jetzt darf ich nochmals 250 Meter, hoch zur Ochsenhofer Scharte laufen, um dann mit dem Abstieg nach Baad zu beginnen.

Vor Sonnenaufgang, puh war das kalt.

Der kleine Weiler Schönenbach beim Abmarsch

Tolle Landschaft heute unterwegs

Dort muss ich hin – Baad

Soll ich diese „Brücke“ nutzen?

Seit gestern Mittag soll eigentlich schönes Wetter sein, nur das Wetter weiß nichts davon. Auf halber Strecke zwischen Sibratsgfäll und Schönenbach beginnt es zu regnen. Zuerst nur leicht, dann aber immer heftiger. Unter einem Baum finde ich vorübergehend Schutz aber irgendwann muss ich weiter. Also Regenklamotten raus. Zum Glück wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie klein Schönenbach ist.

Durch den starken Regen meide ich den kurzen Zustieg durch die Wiesen und laufe über den wesentlich weiteren Schotterweg. Zumindest bleiben dabei die Klamotten einigermaßen sauber.

So erreiche ich den winzigen Ort, weit über eine Stunde später als geplant (im strahlenden Sonnenschein). Mir ist schon etwas mulmig als ich die vielen Personen am Gasthof sehe und meine Befürchtungen bestätigen sich – ausgebucht.

Aber es gibt noch eine Pension, eher die Kategorie Alpenhütte. Ein paar Zimmer, eine sehr freundliche Hausherrin und fließendes Wasser im Zimmer. Mir ist das heute alles egal. Hauptsache trocken. „Gewaschen“ habe ich ja schon unterwegs 😉

Zu Essen gibt es nur etwas im Gasthof, etwas unterhalb. So laufe ich später dorthin. Alle Tische sind ausgebucht, aber am Stammtisch ist noch ein Plätzchen frei.

Die Sonne ist schon seit ein paar Stunden verschwunden. Ich sitze im Gasthof Löwen. Eine Almhütte habe ich in den letzten beiden Tagen noch nicht gesehen, zumindest keine mit Bewirtung.

Super Badebecken mitten im Wald.

Blick auf Sibratsgfäll

In der Bildmitte liegt Lingenau. Dort war ich letzte Nacht. Ich bin heute erst um 10:00 Uhr losmarschiert. Zuerst bin ich bis Hittisau an der Straße vorbei, um die heftige Schlucht im Süden zu umgehen. Von Hittisau bin ich dann in Richtung Sibratsgfäll abgebogen um mich immer schön oberhalb der Schlucht am Hittisberg zu halten. Hier bin ich dann auch erstmals über die 1.000m Grenze gekommen.