Dachsblog

Nach der erlebnisreichen Tour von gestern war heute eigentlich nur Ausrollen angesagt. Es hat sich bezahlt gemacht, dass wir in den letzten Tagen doch recht ambitionierte Ziele angestrebt haben. Ansonsten hätten wir heute noch eine ziemlich lange Anreise gehabt.

So war die Strecke nach Laubach nur gut 40 km lang.

Pünktlich um 09:00 Uhr geht es wieder los. Da uns die Radwegschilder fehlen suchen wir uns unseren eigenen Weg.

Über Hattmatt geht es nach Bouxwiller. Von dort über Radwege bis nach Pfaffenhoffen. Hier legen wir eine längere Pause ein um dann über Mertzwiller nach Laubach zu gelangen.

Es ist jetzt gegen 15 Uhr. Nach herzlicher Begrüßung geht es mit den Rädern ins Hotel nach Haguenau und später von dort mit Autos zurück nach Laubach zum Abendessen und gemütlichem Zusammensein.

Nach dem tollen Abend gestern in Luneville starten wir auch heute Morgen wieder um kurz nach neun Uhr. Zuerst müssen wir wieder zurück an den Rhein-Marne-Kanal. Da geht es über 20 km ordentlich bergauf und bergab.

Die ersten Kilometer am Kanal sind aber auch nicht viel besser. Teils auf tollem Radweg am Kanal und dann wieder fast auf gut Glück irgendwo abseits.

Etwas schwierig wird es dann in der Nähe von Saarbourg. Hier wird die Wegsuche dann wirklich zum Abenteuer. Aber irgendwie klappt dies dann auch.

Richtig schön wird es dann in den Vogesen. Unglaublich, dass hier noch Schiffe fahren können, und es sind einige unterwegs.

Die Tunnel und Hebeanlagen aus dem vorletzten Jahrhundert sind unglaublich und der krönende Abschluss bildet der Queraufzug, oberhalb von Zabern. Einfach genial.

Um kurz nach 18 Uhr erreichen wir unser Hotel und wir sind mal wieder überrascht über die Hilfsbereitschaft des Personals.

Den Abend verbringen wir in unmittelbarer Nachbarschaft des Kanals bei einem sehr guten Essen.

Wir kratzen an der 500 km-Marke. Morgen sind es dann noch ca. 50 km bis Laubach.

Nach ruhiger Nacht und gutem Frühstück sind wir wieder auf Tour seit kurz nach 9 Uhr. Gegen 10:15 Uhr sind wir schon an der Kathedrale in Metz.

Von Metz geht es weiter nach Nancy. Der Weg ist nicht immer so leicht zu finden. Zwischendurch nehmen wir noch das Mittagessen ein. In Nancy wird es dann richtig kompliziert. Nach einigen Versuchen sind wir dann doch auf dem richtigen Weg.

Mit den Radwegen wird es jetzt auch ziemlich mau. Departementstraßen werden jetzt unsere ständigen Begleiter.

Nach einigen Kilometern an der Meurthe, die Mosel haben wir inzwischen verlassen, müssen wir auch diese für heute vorübergehend verlassen.

Unser Übernachtungsort, Lunevill, liegt in einem Nachbarstal. Jetzt müssen zum Feierabend noch einige Höhenmeter gemacht werden.

Auch heute erreichen wir das Hotel wieder ziemlich spät. Es ist 20:00 Uhr deutlich überschritten. Die Herbergsleitung ist aber sehr freundlich und es gibt sogar Büfett mit am Grill gebratenem Fleisch. Einfach toll. Wir werden rundum versorgt und sitzen noch einige Zeit im Garten.

Auch heute kamen wieder über 130 km zusammen. Somit sind wir jetzt langsam bei Gesamtkilometer 400.

Laubach kommt näher. Morgen geht es dann in die Vogesen.

Heute können wir es entspannt angehen. Wir haben gestern unser Tagessoll mehr als erfüllt. Gute 100 km reichen heute definitiv. Also radeln wir im tollen Sonnenschein um 9 Uhr pünktlich los. Das Frühstück im Hotel Anker hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Absolut empfehlenswert.

Kurz vor Mittag erreichen wir Trier. Die neue Marx-Bronce müssen wir uns ansehen. Danach erfolgt eine Pause in der Fußgängerzone, unweit der Porta Nigra.

Ruhig folgen wir der Mosel flussaufwärts. Kurz vor Perl legen wir noch eine Pause ein. Die 100 km werden wir gerade so schaffen und dann kehren wir in einem der vielen Hotels in Perl ein.

Nach einem heftigen Aufstieg nach Perl finden wir ein schönes Hotel, nur leider kein Zimmer. Wir werden dort tatkräftig bei der Suche unterstützt aber nach einer Stunde immer noch Fehlanzeige. Einfach nix zu kriegen. Unglaublich.

Unser Suchradidius erweitert sich immer mehr. Selbst in Thionville, in Lothringen ist nix frei. Dann werden wir in Hagondange fündig, fast 50 km entfernt. Der Ort gehört schon zu Metz. Wohlgemerkt wir haben schon 18 Uhr und eigentlich Feierabend.

Wir radeln los, und langsam gehen die Körner aus. Aber es hilft nichts, wir müssen weiter.

Nach 22:00 Uhr, die letzten Sonnenstrahlen sind längst erloschen, finden wir uns im Hotel ein. Ein Abendessen gibt es nicht mehr, der Pizzaservice hat auch keine Lust mehr. Nur der Herbergsvater hat ein bisschen Mitleid. Es gibt aber nur flüssige Appetitzügler. Aber sieben…. sind auch eine Mahlzeit…..

146 km zeigt am Ende der Tachometer an. Jetzt sind wir 60 km vor unsere Planung. Mal gespannt, was der nächste Tag bringt. Meine unkaputtbaren Reifen haben den Tag nicht überstanden. Eine Spax auf der Straße hat ganze Arbeit geleistet.

Hier ist die gefahrene Strecke zu finden.

In diesem Jahr radeln wir ins Elsass. Bei leichtem Nieselregen starten wir (5 Radler) am Montag, 25.06.2018 um acht Uhr am Gemeindehaus in Laubach.

Zuerst geht es quer über den Hunsrück bis nach Senheim und ab hier folgen wir der Mosel aufwärts.

In Ediger gibt es Frühstück. Wir folgen den Radwegen links und rechts des Flusses. An dem fast fertigen Hochmoselübergang, in Kloster Machern, folgt eine zweite Pause. Hier kommt dann auch langsam die Sonne zum Vorschein.

Es folgt Bernkastel-Kues und nach 124 km schlussendlich Neumagen-Dhron. Hier finden wir innerhalb kürzester Zeit eine Unterkunft.

Hier verbringen wir einen angenehmen Abend auf der Terrasse und in einer Strausswirtschaft.

Der Wind legt über Nacht weiter zu und auch tagsüber wird es definitiv nicht weniger.

Ich lasse mir viel Zeit beim Frühstück und sehe mir auch die Baustelle nochmals an.

Gegen 11 Uhr radele ich dann Richtung Strand. Diese laufe ich vom westlichsten bis zum östlichsten Punkt ab. Das sind einige Kilometer. Es begegnen mir genau drei Personen und ein streunenden Hund. Einfach unglaublich für Samstagmittag.

Ich fahre noch ein bisschen östlicher und genieße den Sturm und die Wellen.

Radeln fällt heute schwer. Ich kehre noch in der Paradiso Bar ein und dann geht es zurück in’s Haus. Das Schilf an den Straßenrändern hängt quer über die Straßen und es bleibt fast kein Platz für mich. Sand habe ich einfach überall.

Heute wollte ich eigentlich Schwimmen. Seit letzten Nacht hat der Wind aber heftig zugelegt. Jetzt herrscht Sturm. Schöne Wellen, aber das Wasser ist saukalt. An den Knien ist Schluss.

Ich habe die Strände absolut für mich alleine.

Gegen Mittag sitze ich in Marina di Modica in einer Strandbar und genieße den Tag.

Nach dem Essen kann ich es mir doch nicht so recht verkneifen, noch ein bisschen durch’s Wasser zu laufen und ein paar Bilder zu schießen. Mit der Zeit werde ich auch etwas mutiger und schwups kommt ne ordentliche Welle und auch die Badehose ist unter Wasser. Nur leider hab ich auch alle anderen Klamotten noch an 😂🌊🌊🌊.

Naja. Bei dem Sturm trocknet alles wieder schnell, klebt halt ein bisschen.

Auf dem Rückweg halte ich noch kurz an der Paradiso Bar und um 18 Uhr bin ich nach gut 40 km wieder am Haus.

Langsam, aber sicher, wehen die Straßen zu.