Dachsblog

Ich fahre weiter in Richtung Nordosten. Die Landschaft wird immer wilder. Diverse Lavaströme kreuzen die Straße und mittendrin eine riesige Bimswüste. Die NASA testet hier verschiedene Gerätschaften. Ich fahre bis an den nordöstlichen Rand der Caldera. Wie hoch mag der ursprüngliche Gipfel mal gewesen sein. Mit Sicherheit weit über 5.000m.

Von dort fahre ich den kompletten Weg zurück bis zum Einstiegspunkt in die Caldera.

Um 09:00 Uhr bekomme ich die Autoschlüssel, dann geht es los. Ich nehme den direkten Weg über Vilaflor zur Caldera in weit über 2.000m Höhe. Die Sicht ist phantastisch, kein Wölkchen trübt den Himmel.

Es gibt viele interessante Haltepunkte, mal mit schwarzer, mal mit roter Lava und bizarre Felsformationen. Um ca 11 Uhr bin ich an der Talstation zum Teide. Leider bekomme ich kein Permit mehr für die letzten Meter.

Nach gut einer Stunde Wartezeit geht es aufwärts, auf 3.400m. Die Sicht ist überwältigend, und so laufe ich zuerst rechts und dann links um den Gipfel. Zwischendrinn begegnet mir noch ein Meisenheimer mit Hunsrück-Marathon-Trikot. Die Welt ist klein.

Ich kann noch 4 weitere Inseln der Kanaren sehen, leider weiß ich nur von zweien den Namen. La Gomera und El Hierro. Vielleicht sollte ich mir doch mal ne Karte anschaffen.

Nach gut 2 Stunden gehts dann wieder abwärts.

Liege heute faul am Strand von San Telmo. Super Wetter, super Sonne, schöne hohe Wellen.

Nach einer tollen, teils abenteuerlichen Rundfahrt über die Insel bin ich wieder im Hafen von San Sebastian. Die Straßen sind teils extrem schmal und verwinkelt. Dank EU gibt es jetzt ein paar Tunnel, womit die einzelnen Schluchten verbunden sind.

Die Gegensätze sind enorm. Wüste und üppiges Grün sind nur wenige Meter voneinander getrennt.

Tourismus findet auf La Gomera nur am Tag statt, solange die Fähren fahren. Danach ist die Insel wieder leer, ne tolle Wanderinsel, nur etwas zu dicht an der Sonne.

Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Um kurz nach 7 verlasse ich das Hotel. Es ist stockduster. Um 7:30 Uhr holt mich ein Bus ab. Es geht in den Hafen von Los Christianos.

Um 08:30 Uhr geht es auf die Fähre. Jetzt geht auch die Sonne auf. Die Überfahrt nach La Gomera dauert ca 1 Stunde. Der Bus ist mit übergesetzt und so ist auch der Bus und Reiseführer den kompletten Tag dabei.

Da ich mich ja hier eigentlich mitten in einer Großstadt befinde ist der Ausdruck Wanderung etwas ungewohnt. Mit Wanderung verbindet ich eigentlich Natur.

Naja, 50% Natur sind ja immer da. Auf dem Hinweg links und auf dem Rückweg rechts. Das Meer und die Buchten sind schon toll. Es stehen nur etwas viele Hotels hier rum. Das sind mal locker 10 km Drosselgasse in einer Richtung.

Sitze jetzt wieder gut behütet am Hotelpool und bestaune die Hotelanimationen.

Sitze in dem kleinen Fischerdorf La Caleta. Bin fast 3 Stunden hierher gelaufen. War schon weiter bis zu einer Schlucht. Sitze jetzt in einem schönen kleinen Fischrestaurant und genieße ein schönes, kühles Getränk. Ich warte darauf, dass mal endlich jemand die Heizung abschaltet.