Dachsblog

Ich hätte es ja heute so einfach haben können. Mein Weg nach Italien geht eigentlich entlang des Inn’s über die Via Claudio Augusta. Jetzt bin ich heute auf der „falschen Seite“ hoch nach Fiss gestiegen. Morgen muss ich die Seite wechseln und verliere die gut 1.000 Höhenmeter von heute.

Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit meiner Wanderung heute. Bin gerade auf dem Brunnenfest in Fiss. Das ist genau dort wo in ein paar Wochen das Skiopening des TuS Laubach stattfindet und da ich ja volkstanzmäßig ein bisschen vorbelastet bin, hab ich richtig Spaß.

Mal gucken, was die Musiker heute noch zu bieten haben.

Heute hätte ich erstmals beide Wasserflaschen voll gefüllt wegen des langen Weges ohne Verpflegungsmöglichkeit und damit 19 kg auf dem Rücken.

…liegen mir zu Füßen

Juhu, ich habe bis zu einem mir bekannten Punkt geschafft. 21 km und über 1.000 Höhenmeter. In den letzten beiden Stunden hab ich endlich mal Wanderer gesehen. Zuvor war ich absolut allein unterwegs.

Ab dem Aussichtspunkt „Schöne Aussicht“, ca 1 Stunde vor Ladis kamen mir Wanderer entgegen.

Den Abstieg nach Ladis habe ich dann nicht gemacht, sondern habe von dort auf den oberen Wanderweg in Richtung Fiss gewechselt.

Prost

…wandere ich hinauf nach Hochgallmigg. Hier hat man mir dummerweise einen Felssturz in die Füsse gelegt.

Jetzt bin ich unterhalb der Fisser Nordseite und es zieht sich endlos im kuppierten Gelände. Wahrscheinlich wäre ich besser gleich bis oben aufgestiegen, dabei hätte ich evtl. weniger Wellen bekommen und der Weg wäre definitiv kürzer gewesen. So musste ich immer endlos in jedes Tälchen hinein laufen.

Auch wenn das Wetter mäßig ist, ich laufe los.

Zumindest sehe ich jetzt die Berge. Vor einer Stunde war noch alles dicht.

So schnell wie ich heute Morgen los kam, so langsam ging es nach dem Mittagessen weiter.

Unterhalb von Flirsch bin ich auf den Römerweg, damit war ich von der Rosanna weg. Der Weg ist zum Teil wunderschön. Er hat nur einen Nachteil. Es geht rauf und runter. Einen Ort wie Veril wollte ich eigentlich nie kennen lernen. Er liegt geographisch doch schon sehr ungünstig.

Ein weiteres Problem ist die sehr spärliche Ausschilderung. Ich habe den Weg zwar gefunden, habe mich aber einige Male rückversichert. Offiziell hat der Weg auch nicht mehr den Namen Römerweg, sondern Jakobspfad und da Santiago in meinem Rücken liegt, haben mir die Schilder auch nicht so richtig geholfen. Zwei Pilgerinnen waren wohl auch der Meinung, dass ich falsch laufe.

Insgesamt hatte ich heute mit dem Autoverkehr und dem Verkehrslärm sehr wenig zu tun. Auch heute bin ich kaum jemandem begegnet.

Das schlechte Wetter ist hoffentlich durch. Mal gucken, wie es weiter geht.