Vogesenwanderung

Heute Nacht ist eine Kaltfront durchgerauscht. Letzer Regen fällt noch bis 11 Uhr. Seit ein paar Minuten bin ich unterwegs, hinaus aus Riquewihr in westlicher Richtung. Es geht immer bergauf durch ein enges, dicht bewaldetes Tal.

Kurz vor halb eins sehe ich erstmals außer pitschnassen Bäumen und Wegen über ein Tal auf den gegenüber liegenden Ort, Aubure, den höchsten im Elsass. Ich bin nun über 800m hoch. Noch 20 Minuten leicht bergab, dann bin ich dort.

Pünktlich am Ortsrand kommt die Sonne hervor. Der Ort macht einen ziemlich verlassenen Eindruck. Es gibt zwar ein Gemeindeamt, aber keine Kneipe, zumindest finde ich keine.

Also laufe ich weiter in Richtung Kayserberg, immer zwischen 700 und 850 Metern. Das Wetter wird besser, die Wege nicht.

Auf dem Weg zur Auberge Saint Alexis gehts es steil einen Wiesenweg hinab, jetzt steht mir das Wasser in den Schuhen.

Bei diesem Wetter hab ich nicht damit gerechnet, dass hier heute offen ist, aber vor der Tür steht ein 50-Sitzer, der sich über den verschlammten Weg hierher geschafft hat.

In der Auberge sitzen jede Menge sehr lustige Rentner, die wohl schon dem Elsässer Wein zugesprochen haben. Ich nehme am warmen Kamin platz und trockne meine Sachen.

Nach der Stärkung laufe ich auf dem Höhenweg weiter bis direkt über Kayserberg, dann geht es scharf links herum und auf einem wunderbaren Pfad hinab in die Weinberge südlich von Riquewihr.

Mittlerweile scheint die Sonne dauerhaft und die Weinberge strahlen golden. Die letzen zwei Kilometer sind schnell zurück gelegt. Mit dem Eintreffen in Riquewihr verfinstert sich der Himmel und es prasselt wieder los. Glück gehabt und eine tolle Wanderung.

23 km und 650 Höhenmeter.

image

image

image

Dieser Beitrag wurde unter Touren veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.