24-Stunden-Wanderung / Private Edition 2021

Da in diesem Jahr die 24-Stunden-Wanderung von RLP in Hennweiler wieder nicht stattfinden konnte, haben meine Schwester und ich uns überlegt eine eigene Veranstaltung durchzuführen. Freitag, den 25. Juni 2021 haben wir uns dafür ausgesucht. Start um Punkt 00:00 Uhr in Laubach und dann open End, soweit die Füße tragen.

Es ist noch angenehm warm und mäßig bewölkt. Der Mond ist nicht sichtabar und so ist es trotz Mittsommer ziemlich dunkel. Die ersten Kilometer laufen wir auf wenig befahrenen Nebenstraßen, um diese Zeit unbefahrene Nebenstraßen. Unser Weg führt uns von Laubach über Alterkülz und Michelbach nach Biebern. Hier wechseln wir auf Feldwege und kommen so nach Reich und Reckershausen. Am Ortsausgang wird gegen 02:45 Uhr eine erste kurze Rast eingelegt.

Nach Reckershausen verlassen wir die geteerten Wege und es geht quer durch den Wald nach Metzenhausen und Todenroth um dann über die “Lange Schneise” nach Belg zu gelangen. In diesem Waldstück erwacht langsam die Natur. Die ersten Vögel geben Laute von sich und die Umgebung erscheint zuerst Schemenhaft und dann immer deutlicher.

Belg ist um 04:30 Uhr erreicht und wir haben fast 25 Kilometer zurück gelegt. Hier wird jetzt ausgiebig gefrühstückt und die einglegte Pause benötigt gut eine Stunde. Mittlerweile ist es hell geworden. Damit haben die Lampen für heute ausgedient.

Frühstück nach 25 Kilometern im Morgengrauen

Unser Weg führt uns nun nach Peterswald. Zuvor wird das Altlayer Bachtal gequert. Der Aufstieg nach Peterswald wird durch einige umgestürzte Bäume ordentlich erschwert. Ab Peterswald folgen wird dem Saar-Hunsrück-Steig in Richtung Rhein. Es folgt ein weiteres tiefes Bachtal und der Auftstieg über Schauren hinauf zur B421. Die Sonne hat sich bis hierhin zum Glück ziemlich rar gemacht und die Landschaft liegt zeitweise in dichten Nebelschwaden. Die Temperatur ist auch mit knapp 20°C sehr angenehm.

Bachquerung auf dem Saar-Hunsrück-Steig

Um 09:30 Uhr, in Sichtweite von Blankenrath, erreichen wir die 40 Kilometermarke. Kurz darauf erfolgt im Ort eine kurze Pause an der Bäckerei. In Blankenrath verlassen wir den Saar-Hunsrück-Steig und suchen uns unseren eigenen Weg über Haserich ins Wohnrother Bachtal. Hier stoßen wir auch erneut auf den Saar-Hunsrück-Steig und die 50 Kilometermarke ist erreicht.

Dem Wohnrother Bachtal bleiben wir nicht lange treu und steigen auf wieder unmarkierten Wegen hinauf nach Buch (12:30 Uhr, Kilometer 60). Es folgt nun offenes Gelände und Bell kommt in Sicht. Unser alter Bekannter, der Saar-Hunsrück-Steig ist auch wieder da 😉 .

An der Hunsrück-Kaserne wechseln wir auf den Schinderhannespfad um diesen im Holnicher Wald wieder zu verlassen. Nun befinden wir uns auch in unmittelbarer Nähe des nächtlichen Startpunkts. Gegen 15:30 Uhr trennen wir uns nördlich von Laubach nach 67 Kilometern. Ich laufe weiter in Richtung Horn und meine Schwester geht in den Ort um noch einige Kilometer mit dem Lauftreff zu laufen.

Ich erreiche gegen 16:00 Uhr die Horner Burg und lege dort eine 45-minütige Pause ein. Die letzten Getränke werden getrunken. Dann geht es weiter und nach wenigen Metern ist die 70 Kilometermarke erreicht. In einem Bogen durch den Binnenberg geht es wieder zurück in Richtung Laubach. Im letzten Waldstück kommt mir der Lauftreff entgegen.

Rastplatz an der Horner Burg

Nach 17 Stunden und 31 Minuten Wanderzeit (mit Pausen) erreiche ich den Startpunkt wieder. Es wurden 75 Kilometer zurück gelegt mit 1.400 Höhenmetern. Die magische Zahl von 72 Kilometern wurde überschritten. Heute wäre aber definitiv mehr drin gewesen. Die Muskeln und Gelenke fühlen sich gut an. In den restlichen sechs Stunden wären auch die 100 Kilometer gefallen.

Die Laufgruppe kommt mir entgegen
Die Strecke

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