Hüttenwanderung Tag 1

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Hahntennjoch bin ich heute Morgen um fünf Uhr in Wolkenstein angekommen. Nach ein paar herrlichen Sonnenaufgangsfotos habe ich noch eine Stunde auf dem Parkplatz der Dantercepiës geschlafen.

Um sieben Uhr ging es dann in die Morene und nach dem Verstauen meines Autos gab es nach der herzlichen Begrüßung ein leckeres Frühstück.

Um 09:30 fuhr der Bus nach Canazei und von dort ging es, ebenfalls mit einem Bus, unmittelbar nach Pera di Fassa.

So gegen elf Uhr stehe ich abmarschbereit an der Bushaltestelle in Pera. Vom Verkehr auf den Passstraßen bin ich erstmal bedient. Was hier abgeht ist unglaublich. Die nächsten fünf Tage bleibe ich hoffentlich von jeglichen Fahrzeugen verschont.

Ich habe heute Morgen etwas umgeplant. Die Wegstrecke verdoppelt sich dadurch, die Höhenmeter bleiben aber gleich.

Von Pera bis zur Ciampedié geht es heftig steil bergauf. Da sind auf kurzer Strecke 650 Höhenmeter zu überwinden. Hier ist dann auch mal eine ordentliche Brotzeit angesagt, wobei, Brot gab es jetzt eher keines ;-)).

Dann geht es weiter über den nicht ganz optimal ausgeschilderten Schafsteig. Zuerst noch kurz kräftig ansteigend bis ca. 2.300 Meter und dann schön auf der Höhe bleibend, einmal um die ganze Schlucht herum. Mein Tagesziel sehe ich schon seit ca. 12:30 Uhr. Erreichen tue ich es gegen 16:30 Uhr. So ganz nebenbei (Das Tagesziel für Morgen sehe ich auch schon, genau 90° nach Norden versetzt).

Eine ganz tolle Wanderung mit überragender Aussicht in den Rosengarten, zur Marmolada, die Sella, Latemar, Lastei, Pellegrino und viele weitere, mir unbekannte Gebirgsstöcke im Trentino.

Kaum in der Hütte angekommen, werde ich von der Hüttenwirtin mit Vornamen begrüßt. Solch ein Namensgedächtnis möchte ich einmal haben. Oder habe ich mich im letzten Jahr so daneben benommen?

Heute gibt es Lagerfeeling pur. Als vorbeugende Maßnahme besuche ich das Nachbargebäude (Glasbierstand). Bin gespannt, was der Abend noch bringt.

Direkt neben meinem Bier landet ganz unverhofft ein Hubschrauber. Bisher hatte ich noch nie Dolomitgestein im Bier. Damit war dann auch die Dusche umsonst. Ich muss alles festhalten was irgendwie festzuhalten ist.

Der Vorgang wiederholt sich fast 20x. Mir unbekanntes Material wird ins Tal geflogen.

Das Abendessen ist ab 18:30 Uhr. Ich sitze mit einem Salzburger Pärchen und zwei Allgäuern am Tisch. Wir arbeiten gemeinsam daran, dass wir das Schnarchen später nicht hören.

Kurz vor zehn drehe ich noch eine Runde um die Hütte und dann ist Schlafen angesagt.

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